Eine Idee wird gebacken …
Inspiration & Innovation
Um Brot-Abfälle effektiv und langfristig zu reduzieren, braucht es neuartige und innovative Ansätze. Eine heiße Sache wäre es zum Beispiel, das Altbrot zu verbrennen, um dadurch Hitze zu gewinnen. Ein Bäckerherz schmerzt jedoch bei dem Gedanken daran, dass köstliches Brot in Rauch aufgehen muss, um sinnvoll weiter eingesetzt zu werden.
Ein geistreicher Einfall entsteht, als statt dem Feuer kristallklares Urgesteinswasser ins Spiel gebracht wird: Das Brot wird eingemaischt und bildet die Basis für Spirituosen. Diese Idee ist grundsätzlich nicht neu, da es bereits einige Brot-Schnäpse am Markt gibt. Allerdings haben diese meist einen sehr intensiven Brot-Geschmack und sind als Nischenprodukte wohl nur ein kleiner Beitrag gegen die Verschwendung von kostbarem Brot.
Inspiriert von den ersten Versuchen durch das Destillieren war der Grundstein für die Innovation gelegt: Kann man aus hochwertigem Restbrot Premium-Spirituosen wie Gin herstellen?
Eine klare Sache: 100 % Handarbeit
Die Recherche nach den besten Brenner*innen weltweit verschlägt uns nicht weit fort: In Öhling, knapp 25 km von unserer Bäckerei entfernt, befindet sich die Destillerie Farthofer. Diese wurde bereits 2012 in London mit der IWSC-Trophy für den weltbesten Vodka ausgezeichnet. Nachhaltiges und ressourcenschonendes Wirtschaften steht bei Doris und Josef Farthofer zudem an oberster Stelle. Deshalb wurden sie auch zuletzt als „Nachhaltige Gestalter“ österreichweit ausgezeichnet.
Schon beim ersten Gespräch ist Josef von der Idee, Premium-Spirituosen aus Restbrot herzustellen, begeistert: „Ja klar, des probier’n ma aus!“ Die Destillationsversuche beginnen und gemeinsam mit dem Meisterbrenner wird ein Verfahren entwickelt, mit dem es gelingt, aus dem zerkleinerten Altbrot Spirituosen herzustellen. Die Herstellungsmethode und Rezeptur erinnern dabei an Vodka, Gin und Ouzo.
Genussvolle Entwicklung
Wie wichtig das exakte Herstellungsverfahren sowie die einzelnen Zutaten und feinen Nuancen in einer Rezeptur sind, wusste schon Ururgroßmutter Franziska mit ihrem Kletzenbrot. Auch 5 Generationen später ist dieses Wissen für Moritz Aschauer der Antrieb für die Entwicklung der idealen Komposition. So verwundert es nicht, dass ein guter Freund – Alexander Höftberger – zurate gezogen wird. Im Rahmen seiner Masterarbeit für das Studium „Lebensmittelproduktentwicklung & Ressourcenmanagement“ am Campus Wieselburg der Fachhochschule Wiener Neustadt arbeitet dieser an der Rezeptur für BROTGINSKY mit und testet diese mehrfach ab.
Für BROTGINSKY werden so zum Beispiel neben der Hauptzutat Wacholder 15 ausgesuchte Botanicals wie Kräuter, Gewürze und Früchte perfekt aufeinander abgestimmt, um ein einzigartiges Aroma zu erreichen. Durch die langjährige Erfahrung und die Liebe zum Detail von Josef Farthofer gelingt es, drei perfekte Brot-Destillate zu entwickeln: BROTKA, BROTGINSKY und BROTUZO.
Der Start ein voller Erfolg
Im September 2020 startete der Verkauf von BROTKA, BROTUZO und BROTGINSKY durch die Bäckerei Aschauer in Pabneukirchen.
Die Produkte waren sofort ein Erfolg. Kunden und Medien – darunter ORF, Puls4, ProSieben Austria, LT1 und der Standard – lobten hochBROTzentig.
Zudem erhielt das Projekt Auszeichnungen wie den European Green Award und den Pegasus in Gold.
Kooperation mit weiteren Bäckereien
Angesichts des regionalen Erfolgs entstand die Idee, das Konzept auch anderen Bäckereien anzubieten.
Jetzt bieten wir Bäckereien im deutschsprachigen Raum an, aus ihrem Brot BROTKA, BROTGINSKY und BROTUZO zu produzieren.
Erste Bio-Linie
2022 führten wir Tests mit der Bio-Bäckerei Obauer durch und brachten die erste Bio-Linie von hochBROTzentig heraus.
Die Produkte Bio-Bäckerei Obauer, sind jetzt in unserem Online-Shop erhältlich.